Lernziele
Lernziele:
* Deutsche Esskultur Kennenlernen / Landeskunde
* Das Passiv lernen, Grammatik, Wortschatz,
* Leseverstehen
* Redewendungen die mit Essen und Trinken zu tun haben lernen.
Was essen die Deutschen ?
Die Currywurst
Wortschatz erweitern
die Zeit des Nationalsozialismus (1933 – 1945); die Diktatur Hitlers (die Hitler-Zeit)
Überfall, -fälle (m.) – der plötzliche Angriff; der Einmarsch
Militäraktion, - – die Handlung von Soldaten eines Landes
Einsatz, -sätze – hier: die Aufgabe, in ein Kriegsgebiet zu gehen und dort zu handeln
Wiedervereinigung – hier: die Bildung eines Staates aus der DDR und BRD im Jahre 1990
Bundeswehr – die deutsche Armee seit 1955
Neonazi, – eine Person, die in der heutigen Zeit für die Ideen des Nationalsozialismus ist
nationalsozialistisch – antidemokratisch; antisemitisch
Gedankengut – die Weltanschauung; die Ideologie
etwas propagieren – etwas verbreiten, indem man positiv darüber spricht (Substantiv: die Propaganda)
Haft – die Gefängnisstrafe
etwas leugnen – sagen, dass es etwas nicht gegeben hat
Aufgabe 1:
Schaut euch das Video an wobei verschiedene Typisch Deutsche Mahlzeiten gezeigt werden und recherchiere selbst im Internt.
Beantworte die folgenden Fragen und tausche dich aus mit einem Mittschüler
1) Wann essen die Deutschen ihre warme Mahlzeit? und wie spät?
2) Was essen die Deutschen zum Frühstuck, Mittag und Abendessen?
3) Was trinken die Deutschen zum Frühstuck?
4) Wann essen die Deutschen Kuchen?
5) Welche Deutsche Wurstsorten kennt ihr?
6) Ist die Deutsche Küche Kalorienreich? warum ja
warum nein?
7) Nenne minimal 3 typische Deutsche Gerichte.
Aufgabe 2:
Wie wird eine Currywurst bereitet? / Passiv lernen:
Erzähle was die richtige Reihenfolge ist:
1. Zuerst ...
2. Danach ...
3. Dann kommt ....
Benutze dabei folgende Verben:
Schneiden / stecken / würfeln / aufgiessen / würzen / backen / bestäuben / hacken / servieren / kochen.
In welcher Reihenfolge bereitet Frau Brücker die Currywurst vor?
„Hallo“, sagte Frau Brücker, als sei ich erst gestern dagewesen. „Einmal wie immer?“ Sie hantierte an einer gusseisernen Pfanne. (…) „Hier geht nichts mehr“, sagte sie, während sie das Sieb mit den Pommes Frites aus dem siedenden Öl nahm, und sie erzählte, wer inzwischen alles aus dem Viertel weggezogen und wer gestorben sei. Namen, die mir nichts sagten, hatten Schlaganfälle, Gürtelrosen, Alterszucker bekommen oder lagen jetzt auf dem Ohlsdorfer Friedhof. Frau Brücker wohnte noch immer in demselben Haus, in dem früher auch meine Tante gewohnt hatte.
„Da!“ Sie streckte mir die Hände entgegen, drehte sie langsam um. Die Fingergelenke waren dick verknotet. „Is die Gicht. Die Augen wollen auch nicht mehr. Nächstes Jahr“, sagte sie wie jedes Jahr, „gebe ich den Stand auf, endgültig.“ Sie nahm die Holzzange und griff damit eine der selbst eingelegten Gurken aus dem Glas. „Die haste schon als Kind gern gemocht.“ Die Gurke bekam ich jedesmal gratis.
„Wie hältste das nur in München aus?“ „Imbissstände gibt’s dort auch.“ Darauf wartete sie. Denn dann, und das gehörte mit zu unserem Ritual, sagte sie: „ Ja, aber gibt’s da auch Currywurst?“ „Nein, jedenfalls keine gute.“ „Siehste!“, sagte sie, schüttete etwas Curry in die heiße Pfanne, schnitt dann mit dem Messer eine Kalbswurst in Scheiben hinein, sagte, „Weißwurst, grausam, und dann noch süßer Senf. Das veddelt einen doch.“ Sie schüttelte sich demonstrativ: „Brrr“, klackste Ketchup in die Pfanne, rührte, gab noch etwas schwarzen Pfeffer darüber und schob die Wurstscheiben auf den gefälteten Pappteller. „Das ist reell. Hat was mitm Wind zu tun. Glaub mir. Scharfer Wind braucht scharfe Sachen.“
Aufgabe 3:
Lese den Anfang aus der Novelle: "Die Entdeckung der Currywurst" von Uwe Timm. Welches Foto passt zu welchem Abschnitt?
Wähle aus:
A) altes Bild / B) neues Bild
1) Vor gut zwölf Jahren habe ich zum letzten Mal eine Currywurst an der Bude von Frau Brücker gegessen. Die Imbissbude stand auf dem Großneumarkt – ein Platz im Hafenviertel: windig, schmutzig, kopfsteingepflastert. Ein paar borstige Bäume stehen auf dem Platz, ein Pissoir und drei Verkaufsbuden, an denen sich die Penner treffen und aus Plastikkanistern algerischen Rotwein trinken. Im Westen graugrün die verglaste Fassade einer Versicherungsgesellschaft und dahinter die Michaeliskirche, deren Turm nachmittags einen Schatten auf den Platz wirft.
2) Das Viertel war während des Krieges durch Bomben stark zerstört worden. Nur einige Straßen blieben verschont, und in einer, der Brüderstraße, wohnte eine Tante von mir, die ich als Kind oft besuchte, allerdings heimlich. Mein Vater hatte es mir verboten. Klein-Moskau wurde die Gegend genannt, und der Kiez war nicht weit.
3) Später, wenn ich auf Besuch nach Hamburg kam, bin ich jedes Mal in dieses Viertel gefahren, durch die Straßen gegangen, vorbei an dem Haus meiner Tante, die schon vor Jahren gestorben war, um schließlich – und das war der eigentliche Grund – an der Imbissbude von Frau Brücker eine Currywurst zu essen.
A) altes Bild
B) neues Bild
Aufgabe 4:
Lückentekst
Der Tommy half ihr, die Kisten mit dem Ketchup raufzutragen, bis zur zweiten Etage, wo jedesmal das Licht ausging, dann tappten sie weiter, und da passierte es, ausgerechnet sie, Lena Brücker, die Hunderte, Tausende von Malen die Treppen rauf- und runtergelaufen war, die ohne zu zögern, auch blind, weitergehen konnte, weil sie jeden Schritt, jede Unebenheit der Treppe kannte, stolperte. (…) Klatsch. Drei Flaschen Ketchup waren kaputt. Sie machte oben Licht, schloss die Tür auf. Ein roter Matsch. Und in dem Matsch auch noch das Currypulver aus der Dose, die sie im Auto aufgemacht hatte, um an dem Curry zu lecken. Und da setzte sie sich auf die Treppe und begann zu heulen. Der Tommy bot ihr eine Zigarette an, und so saßen sie, als das Licht ausging, im Treppenhaus nebeneinander auf den Stufen, saßen im Dunklen und rauchten, ohne etwas zu sagen. Dann, als sie die Zigarette (…) ausgeraucht hatte, (…) ging sie die paar Stufen nach oben, machte das Licht an. Der Tommy brachte ihr die anderen Sachen hoch, hob die Hand, sagte: Good luck. Bye, bye, ging hinunter. (…) Sie fischte die Scherben aus dem Ketchup. Aber das Ketchup war verdorben, es war mit dem Currypulver vermischt. Sie holte den Abfalleimer, wollte es wegschmeißen, da leckte sie gedankenverloren an den verschmierten Fingern –