Stunde 7

Aufgabe 1 Lesen + Landeskunde:

Die tiefere Herkunft von Frau Holle:

Frau Holle hat ihre Ursprünge in den germanischen Mythen und wurde in verschiedenen Kulturen unterschiedlich verehrt. Vor ihrer Darstellung als Wintergöttin durch die Gebrüder Grimm, war Frau Holle ein Teil der vorchristlichen Vorstellungen, insbesondere in der nordischen und germanischen Mythologie. In diesen Kulturen war sie nicht nur eine Göttin der Jahreszeiten, sondern eine Verkörperung der Fruchtbarkeit, des Todes und des Wiedererwachens. Sie war eng mit der Natur und dem Kreislauf des Lebens verbunden, insbesondere mit dem Winter und der Ernte.

Verbindungen zur Göttin Holda:

In vielen Regionen wurde Frau Holle als eine Erscheinungsform der Göttin Holda oder Hulda verehrt. Holda wurde sowohl als eine schützende Mutterfigur als auch als eine gefürchtete Todesgöttin angesehen. Sie hatte Macht über das Wetter, besonders über den Schnee. Wenn es schneite, sagte man, dass Frau Holle ihre Betten schüttelte und die Federn in die Luft wirbelte. Diese Vorstellung ist besonders in den Grimm-Märchen geblieben.

Holda selbst stand in Verbindung mit den Seelen der Verstorbenen und dem „Wilden Heer“ oder der „Wilden Jagd“, einer Schar von Geistern, die in den Wintermonaten durch den Himmel zogen. In dieser Hinsicht ähnelte sie den Vorstellungen von Perchta, die ebenfalls mit dem Jahreswechsel und den Seelen der Toten in Verbindung gebracht wurde.

Rollenwandel durch das Christentum:

Mit der Christianisierung Europas verloren viele heidnische Göttinnen ihre Bedeutung oder wurden zu Dämonenfiguren umgestaltet. Frau Holle/Perchta war keine Ausnahme. Ihr Bild wandelte sich von einer Göttin der Natur zu einer strengen Richterin, die Geister und Verstorbene über das Land führt und die Fleißigen belohnt, während sie die Faulen bestraft. Solche Transformationen wurden häufig genutzt, um vorchristliche Gottheiten in die christliche Moralordnung zu integrieren.

Frau Holle repräsentiert also nicht nur die Gerechtigkeit, sondern auch die Dualität des Lebens – sie ist sowohl eine freundliche Figur, die die Natur kontrolliert und das Leben segnet, als auch eine harsche Richterin, die Strafen verhängt und den Tod bringt. Diese Ambivalenz ist typisch für viele mythologische Gestalten und zeigt, wie eng das Leben und der Tod, das Gute und das Böse in früheren Glaubenssystemen miteinander verknüpft waren.

Finder's Archives – Creatures of the Season — Frau Perchta - d20 Radio

 

Fragen:

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Gespräch mit einer Figur aus Frau Holle

Ziel:
Ihr werdet eure Sprechfertigkeit üben, indem ihr mit einer Figur aus dem Märchen Frau Holle sprecht. Eine Person sitzt in der „Hot Seat“ und spielt die Rolle der Figur.

Vorbereitung:

  1. Das Märchen kurz wiederholen: Überlegt, welche Figuren es im Märchen gibt (z. B. Frau Holle, die fleißige Tochter, die faule Tochter, die Stiefmutter).

  2. Figur auswählen: Besprecht in kleinen Gruppen (2-3 Personen), welche Figur ihr interessant findet. Ihr entscheidet, welche Figur in die „Hot Seat“ kommen soll.

  3. Fragen überlegen: Denkt euch vier einfache Fragen aus, die ihr der Figur stellen möchtet. Zum Beispiel:

 

Durchführung:

  1. Hot Seat: Eine Person aus der Gruppe setzt sich in die „Hot Seat“ und spielt die Rolle der ausgewählten Figur. Die Person antwortet so, als ob sie diese Figur wäre.

  2. Fragen stellen: Jede Schüler oder Schülerin stellt abwechselnd eine Frage. Die Person im „Hot Seat“ beantwortet die Fragen in der Rolle der Figur.

  3. Nachbesprechung: Nach jeder Frage redet ihr kurz darüber, ob die Antwort verständlich war und was ihr darüber denkt.

 

Hulpzinnen

Fragen stellen:

Antworten geben:

Reagieren auf Antworten:

 

Beschreibungen der Figuren

Frau Holle:

Frau Holle ist eine alte Frau, die im Himmel lebt. Sie ist streng, aber auch fair. Wenn sie ihre Betten ausschüttelt, schneit es auf der Erde. Frau Holle belohnt fleißige Menschen und bestraft faule. Sie zeigt, dass gute Arbeit immer belohnt wird.

Die fleißige Tochter:

Die fleißige Tochter ist sehr freundlich und arbeitet hart. Sie hilft Frau Holle ohne zu klagen und macht ihre Arbeit immer gut. Deshalb wird sie mit Gold belohnt, als sie nach Hause geht. Ihre Geschichte zeigt, dass Fleiß und Freundlichkeit wichtig sind.

Die faule Tochter:

Die faule Tochter ist das Gegenteil ihrer Schwester. Sie will nicht arbeiten und ist oft egoistisch. Sie versucht, Frau Holle nachzumachen, aber sie ist nicht ehrlich. Am Ende wird sie mit Pech bestraft, weil sie faul und undankbar ist.

Die Stiefmutter:

Die Stiefmutter ist streng und liebt ihre eigene Tochter mehr als die fleißige Tochter. Sie zwingt die fleißige Tochter, viel zu arbeiten, und behandelt sie nicht fair. Ihr ist es egal, wie hart die fleißige Tochter arbeitet, sie will nur, dass ihre eigene Tochter gewinnt.